Die Geschichte der Fantasy
Fantasy ist ein Genre der erzählenden Literatur, des Films, der Malerei und weiterer Künste. Ihre Ursprünge liegen in frühzeitlichen, noch mündlich überlieferten Mythen, Sagen, Legenden und Märchen.
Im 19. Jahrhundert, zur Zeit der Industrialisierung in Europa, entwickelte sich eine künstlerische Strömung, die ein vorindustrielles Ideal zu bewahren versuchte: die Romantik.
Alles Technische, Lärmende, die Umwelt stark Verändernde wurde vermieden, die Schönheit der freien Natur gepriesen.
Gleichzeitig blieb gerade durch die neuen Möglichkeiten der Technisierung die Literatur nicht mehr nur den Gelehrten vorbehalten, sondern gewann in der allgemeinen Bevölkerung immer mehr Leser. In dieser Zeit wurden die heute bekannten Volksmärchen populär, aber auch Abenteuer- und Schauerromane.
Vor allem die englischsprachige Literatur hatte einen besonderen Einfluß auf die spätere Entstehung sowohl der Fantasy als auch der Science Fiction mit Werken von Mary Shelley („Frankenstein“), Bram Stoker („Dracula“), R. L. Stevenson („Dr Jekyll and Mr Hyde“) und E. A. Poe („The Fall of the House of Usher“).
Als Reaktion entstand als Gegenströmung der Realismus.
Und natürlich gab es Werke, die sich im Spannungsfeld zwischen Romantik und Realismus bewegten, wie Herman Melville („Moby Dick“), Theodor Storm („Der Schimmelreiter“) oder auch Charles Dickens („A Christmas Carol“).
20. Jahrhundert
Im 20. Jahrhundert differenzierten sich immer weitere Genres heraus.
Mit der Weltraumforschung wurde Science Fiction (SF) mit Autoren wie Isaac Asimov, Arthur C. Clarke und Robert A. Heinlein populär. Inspiriert von Jules Verne und H. G. Wells entwickelte sich als vordigitale SF-Variante der Steampunk.
Andererseits sorgte die zunehmende Technisierung der Welt weiterhin dafür, dass literarische und künstlerische Parallelwelten erschaffen wurden, um dem technischen Fortschritt, dem gesellschaftlichen Wandel und der Zerstörung der Natur zu entfliehen.
Bahnbrechend für den Erfolg der Fantasy war J. R. R. Tolkien. Als Student und später Professor für Englische Sprache und Literatur entwickelte er zunächst eine eigene Sprache und dann eine komplette Welt, in der diese Sprache gesprochen wird. Mit all seinem Wissen über altgermanische Mythen, Heldenepen, christliche Legenden und Volksmärchen begann er, Geschichten zu schreiben, die in dieser Welt spielen. Mit „The Lord of the Rings“ („Der Herr der Ringe“) legte er schließlich ein komplettes, in sich schlüssiges Epos vor.
Diese Art der Kreation ganzer Welten inspirierte viele Nachahmer.
Heute ist die Fantasy auf dem literarischen Markt etabliert. Und seit den opulenten Verfilmungen in Hollywood ist Fantasy auch in anderen Sparten (Film, Malerei, Graphic Novel, Spiele u. a.) ein wichtiges Genre.
Je größer ein Markt ist, desto mehr Untergenres bilden sich heraus. So ist es auch in der Fantasy. Dabei haben die Verlage, in denen Fantasy veröffentlicht wird, teilweise ganz eigene Kategorien. Dennoch lassen sich anhand bekannter Referenzwerke einige Haupt-Subgenres bestimmen. Die Grenzen zu anderen Genres wie Romance, Horror oder Science Fiction sind dabei teils fließend.
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